Aus dem Rathaus: Neue Nistkästen für besondere Vögel
Kürzlich durfte sich die Gemeinde Weißenbrunn über fünf Mauerseglernistkästen freuen, die von der Naturschutzbehörde des Landratsamtes Kronach übergeben wurden.
Mauersegler, das sind besondere Vögel, die den Großteil ihres Lebens in der Luft verbringen und nur zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen landen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit verbringen Mauersegler mehrere Monate lang fliegend und können dabei sogar schlafen. Leider teilt der sogenannte Gebäudebrüter mit vielen seiner Artgenossen das Schicksal, dass Brutplätze vor allem durch energetische Gebäudesanierungen oder den Abriss alter Häuser zerstört werden. Auch in Weißenbrunn verlor der Mauersegler mit dem Abriss der alten Schultheißbräu und deren Turms eine Nistmöglichkeit.
In Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde des Landratsamtes Kronach suchte die Gemeinde Weißenbrunn nach einem passenden Gebäude, um spezielle Nistkästen für Mauersegler anzubringen und den Tieren damit neben dem Kirchturm noch eine weitere Brutstelle zu bieten. Fündig wurde man ganz in der Nähe, denn der Schlauchturm des Weißenbrunner Feuerwehrhauses stellte sich als bestens geeignet heraus. Und da für die Reparatur des Streusalzsilos am Bauhof sowieso eine Hebebühne benötigt wurde, nutzte man diese gleich noch für die Anbringung der neuen Nistkästen aus Beton, die aufgrund eines speziellen Fluglochs nur von Mauerseglern und keinen anderen Vögeln angeflogen werden.
Bauhofvorarbeiter Gerd Stahlberger und Bürgermeister Jörg Neubauer erhielten von Markus Martini und Miriam Harper von der Naturschutzbehörde des Landratsamtes Kronach die neuen Nistkästen.
Gemeinde Weißenbrunn setzt sich weiterhin für den Natur- und Artenschutz ein
Markus Martini vom Landratsamt Kronach lobte in diesem Zusammenhang die Arbeit der Gemeinde Weißenbrunn und deren Einsatz für den Artenschutz. Auch Bürgermeister Jörg Neubauer bestätigte, dass das Thema Naturschutz in Weißenbrunn großgeschrieben und bei allen Projekten auf eine ausgeglichene Betrachtung wertgelegt wird. Mit Gerd Stahlberger steht dem Bauhof der Gemeinde Weißenbrunn dabei ein erfahrener Mitarbeiter zur Verfügung.
Das zeigt sich unter anderem auch bei der Grünpflege. Der Bauhofvorarbeiter kümmert sich gemeinsam mit seinem Team im gesamten Gemeindegebiet um ca. 17 Kilometer Hecke, davon muss jährlich mindestens ein Drittel zurückgeschnitten werden. Hierfür hat die Gemeinde Weißenbrunn ein spezielles Schneidwerkzeug, das an den Traktor angebracht wird und einen sorgsamen, per Hand gesteuerten Heckenschnitt ermöglicht. Das Ergebnis ist nicht nur ästhetisch schöner anzusehen, sondern auch gesünder für die Pflanzen und weniger gefährlich für die in den Hecken lebenden Neuntötervögel. Außerdem wird durch regelmäßiges Zurückschneiden ein Überwuchs im Laufe der Jahre und ein daraus resultierender Abriss der Pflanzen verhindert.
Besonders großen Wert legt Stahlberger auch auf den Erhalt des Baumbestandes im Gemeindegebiet. So findet man in Weißenbrunn und seinen Ortsteilen eine große Anzahl an wunderschönen Eichen, aber auch beeindruckende Weißdornbäume fühlen sich hier wohl. In und um die gesunden Bäume tummeln sich neben Vögeln auch Insekten und so ist man besonders stolz, dass in der Gemeinde Weißenbrunn sogar die seltenen Hirschkäfer und Nashornkäfer zu finden sind.
Erster Bürgermeister Jörg Neubauer hat es sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Bäumen unter den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin zu stärken und dankte Markus Martini von der Naturschutzbehörde für seine Unterstützung und die stets gute Zusammenarbeit.
Auch zwischen Hummendorf und Eichenbühl steht eine jahrhundertealte Eiche.