Reuth mit Ortsteil Schaufel

Reuth war die erste Gemeinde, die bereits am 1.4.1971 freiwillig ihre Selbstständigkeit aufgab und sich der Nachbargemeinde Weißenbrunn anschloss. Der Ort war seit Jahrhunderten kirchlich stets mit Weißenbrunn verbunden und die Kinder wurden in Weißenbrunn eingeschult. Seit der Eingemeindung hat sich der ausschließlich landwirtschaftlich geprägte Ort durch ein großzügiges und umfangreiches Neubaugebiet, in südlicher Lage unter Thonberg, zum Vorteil verändert. Nach seiner Erstnennung 1434 gehört Reuth mit Schaufel zu Herrschaft der von Redwitz zu Theisenort und geht 1600 im Erbfall an die von Redwitz zu Küps über. Später üben das Rittergut Küps-Theisenort der Freiherrn von Redwitz zu Küps und das Rittergut Schmölz-Theisenort der Freiherrn von Redwitz zu Schmölz gemeinsam die Dorf- und Gemeindeherrschaft aus.

1434
Heinrich von Redwitz zu Tüschnitz verkauft vier Sölden in Reuth an Klaus von Redwitz zu Theisenort

1463
In der Verkaufsurkunde zwischen Veit von Schaumberg und dem Spital Kronach über den Schaumberg’schen Besitz in Weißenbrunn werden mehrere Grundstücke als „bei Reuth gelegen“ bezeichnet.

1520
Aus einer Sammelliste eines Mönches des Karmeliterklosters Bamberg geht die Zugehörigkeit von Reuth zur Pfarrei Weißenbrunn hervor. In der Sammelliste sind sieben Familien aus Reuth eingetragen.

1532
Dem Wolf Christoph von Redwitz zu Theisenort gehören im Ort 11 Seldengüter.

1565
Die zu Reuth gehörende Einzel Schaufel wird als „Wurfschaufel“ erwähnt.

1734
Die Herrschaft von Redwitz zu Schmölz hat in Reuth sechs Fronsölden, ein Gütlein und zwei Häuser. Das Bier muss aus dem herrschaftlichen Brauhaus in Schmölz bezogen werden, was auch 1785 nochmals bekräftigt wird.

1971
Reuth schließt sich ab 1. April der Nachbargemeinde Weißenbrunn an.

Daten: Dieter Runzer, Weißenbrunn