Grün

Der 2 km südlich gelegene Ortsteil von Weißenbrunn wird erstmals 1348 im bischöflichen Urbar B erwähnt. Als Bestandteil zum Rittergut Weißenbrunn ist die Geschichte eng mit dem Hauptort verbunden.

1348
Im bischöflichen Urbar B wird Grün als dem Hermann Weilsdorfer (Veilsdorfer, Weißdorfer) als Lehen gehörig erwähnt. Gleichzeitig besitzt er in Grün eine Burghut zur Burg Wildenberg. Seine Voreltern hatten bereits den Zehnt der Grün käuflich erworben, was somit für eine noch frühere Besiedlung spricht. Auf halben Weg nach Wildenberg bestend eine Burg der Weilsdorfer.
In der Erstnennung von Gösserdorf im Jahre 1321 verzichten die Veildorfer auf ihren dortigen Besitz.

1509
wird der Burgstall in der Grün als freies Eigen der von Redwitz zu Weißenbrunn genannt. Die ehemalige Burg war mittlerweile verfallen, wohl weil die nur 1 km entfernte 1249 erbaute Burg Wildenberg strategisch günstiger und besser befestigt war. Heinz und Fritz von Redwitz zu Weißenbrunn besitzen im Dorf Grün 14 Güter, einen Hof, den Zehnt und die Schäferei.

1607
wird der Burgstall in der Grün letztmalig in den bischöflichen Lehenbücher erwähnt.

1821
In der Aufstellung der königlichen Lehen des Rittergutes Weißenbrunn wird „der Burgstall und Gruben in der Grün“ nochmals erwähnt.

Die Flurbezeichnung „Burgholz“ bezeichnet heute noch den Standplatz der ehemaligen Burg. Durch Wald- und Ackerbau sind die Bebauungsreste verschwunden und vom Burgstall fast nichts mehr erkennbar.

Anmerkung: Burgstall oder Wale ist die Bezeichnung für eine abgegangene Burg bzw. Adelssitz.

Daten: Dieter Runzer, Weißenbrunn