Aus dem Rathaus / Mitfahrerbank

04. September 2018 : Im Rahmen des Modelprojektes „Aktive Bürgerschaft“ unter der Leitung von Frau Claudia Ringhoff vom Caritasverbandes für den Landkreis Kronach e.V. hat sich in unserer Gemeinde ein Arbeitskreis „Mobilität“ gegründet.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Leserinnen und Leser unseres Mitteilungsblattes!

Im Rahmen des Modelprojektes „Aktive Bürgerschaft“ unter der Leitung von Frau Claudia Ringhoff vom Caritasverbandes für den Landkreis Kronach e.V. hat sich in unserer Gemeinde ein Arbeitskreis „Mobilität“ gegründet. Dort wurde überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, um die Mobilität für Menschen ohne Auto auf dem Land zu gewährleisten, die immer auf andere angewiesen sind, wenn sie beispielsweise zum Supermarkt oder zum Arzt müssen. Das betrifft besonders häufig ältere Menschen, die stark auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen sind – öffentliche Verkehrsmittel sind oft keine adäquate Alternative. Es wurde die Idee geboren, eine „Mitfahrerbank“ ins Leben zu rufen. Um möglichst kostengünstig in den Genuss einer solchen Bank zu kommen, bewarb sich der Arbeitskreis beim Demographie-Kompetenzzentrum Oberfranken in Kronach unter der Trägerschaft von Oberfranken Offensiv, welches 20 Mitfahrerbänke für ganz Oberfranken verlost. Unser Arbeitskreis überzeugte mit seiner Bewerbung und ist nun erfreulicher Weise als einer der ersten in Oberfranken unter den Gewinnern eines Mitfahrerbank-Sets.

Was sich genau hinter einer Mitfahrerbank verbirgt, möchte ich nachfolgend näher erläutern:

Was ist eine Mitfahrerbank?
Als Ergänzung zum ÖPNV nutzen wir unseren örtlichen Individualverkehr, d.h. Personen mit Auto nehmen Personen ohne Auto mit. Weil wir uns auf dem Land noch gut kennen und uns gegenseitig vertrauen funktioniert das Ganze.

Wie geht das konkret?
Wer mitfahren möchte geht zur Bank, klappt das gewünschte Fahrtziel nach vorne und setzt sich auf die Bank. Hoffentlich wartet er/sie nicht lange und ein/e Fahrer/in mit Aufkleber „Ich fahr mit“ hält an und nimmt die wartende Person mit.

Wer ist wie abgesichert?
Als „Anhaltersystem“ haftet der/die Fahrerin über die private Haftpflicht, die i.d.R. alle Schäden abdeckt. Alle interessierten Fahrer/innen melden sich bei der Gemeinde Weißenbrunn und erhalten auf diesem Weg einen Aufkleber für ihr Auto. Sie sind damit als Ehrenamtliche der Gemeinde unterwegs.

Was kostet das Ganze?
Nichts außer einem freundlichen Lächeln und Danke! Wenn Fahrer und Mitfahrer sehr regelmäßig gemeinsam fahren können sie miteinander einen kleinen Obolus ausmachen.

Warum sollten Sie mit dabei sein?
Anstelle über unsere Situation im ländlichen Raum zu jammern, tun wir, was in unseren eigenen Kräften steht. Es braucht Fahrende und ebenso auch Mitfahrende. Seien Sie mit dabei. Testen Sie das System aus. Vielleicht taugt es für uns und für eine mobile Zukunft für uns alle.

Um das Projekt „Mitfahrerbank“ unserer Bevölkerung näherzubringen, werden wir hierüber bei den kommenden Kirchweihfesten in unserer Gemeinde, in Reuth, Gössersdorf, Hummendorf, Wildenberg und Weißenbrunn, informieren. Zu den anstehenden Kirchweihfesten darf Sie an dieser Stelle im Namen der Veranstalter herzlich einladen.

Abschließend darf ich mich beim Arbeitskreis Mobilität, hier stellvertretend bei Herrn Christian Höfner und bei Frau Claudia Ringhoff, für die sehr gute und konstruktive Mitarbeit herzlich bedanken.





Ihr
Egon Herrmann
Erster Bürgermeister