Aus dem Rathaus: Abschiedsworte Egon Herrmann
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Leserinnen und Leser unseres Mitteilungsblattes!
Nach 18 Jahren und 450 Mitteilungsblättern ist es Zeit, mich von Ihnen als Bürgermeister zu verabschieden.
Es waren für mich erfüllte Jahre und ich bin froh und dankbar, mit meiner Arbeitskraft und Ihrer Unterstützung viel Positives für Weißenbrunn erreicht zu haben. Leider konnte einiges Wünschenswerte und Nötige nicht umgesetzt werden, was vor allem der Finanzlage der Gemeinde geschuldet war. Ich kann aber an dieser Stelle sagen, dass der Gemeinderat und ich alles versucht haben, damit Weißenbrunn jetzt und in Zukunft gut aufgestellt ist.
Wir haben uns im Bereich Kinderkrippe und Kindergarten einen sehr guten Ruf erworben und können sicherstellen, dass alle Anfragen nach Betreuung positiv erfüllt werden können. Auch im Bereich Grundschule messen wir uns mit der Spitze in Oberfranken. Wir sind Wasserschule, Leseschule, Umweltschule, waren Pilotschule im Bereich Kombiklassen und offene Ganztagesschule,
weiterhin waren wir die erste Schule im Landkreis, die eine Mittagsbetreuung angeboten hat. Wir sind die erste Grundschule in Oberfranken, die das Label „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ führen darf.
Eine große Herausforderung in den letzten 18 Jahren waren die drei neuerrichteten Abwassereinrichtungen in Wildenberg, Grün und Gössersdorf, die komplette Sanierung der Wasseraufbereitungsanlage im Leßbachgrund und der Abriss der Schultheiß-Brauerei. Wir durften unser heiß geliebtes Schwimmbad nicht mehr betreiben, hatten aber Glück, dass sich der Schwimmbadverein dieser Aufgebe annahm und es uns ermöglicht, diese sehr wichtige Infrastrukturmaßnahme weiterhin nutzen zu können. Herzlichen Dank an alle Mitglieder.
Ein Meilenstein für Weißenbrunn ist auch das auf den Weg gebrachte Gemeindeentwicklungskonzept mit den daraus entwickelten Maßnahmen „Neue Mitte Weißenbrunn“ und „Dorferneuerung Hummendorf“. Auch weitere noch anstehende Maßnahmen in allen Ortsteilen können auf Basis dieses Gemeindeentwicklungskonzeptes abgeleitet werden.
Viele Maßnahmen wurden auf den Weg gebracht, andere sind noch im Laufen, die durch den neuen Gemeinderat umgesetzt werden.
Bedanken möchte ich mich bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch bei meinen vier Geschäftsleitern, die mir immer loyal begegneten, mich fachlich und rechtlich hervorragend beraten, unterstützt und mir den Rücken freigehalten haben. Innigen Dank.
Beim Gemeinderat bedanke ich mich für manch kontrovers geführte, aber gute Diskussion, die stets zu einer Lösungsfindung unserer Probleme führte.
Meinen besonderen Dank möchte ich aber an Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger aussprechen, dass Sie mir durch Ihre dreimalige Wahl über 18 Jahre Ihr Vertrauen geschenkt
haben. Zeigt mir doch dieser Vertrauensbeweis, dass ich doch einiges richtig gemacht haben muss. Aufrichtigen Dank.
Dem neuen Bürgermeister Jörg Neubauer und den neugewählten Gemeinderäten wünsche ich, dass sie ihre Arbeit stets mit Freude und guten Mutes angehen. Es lohnt sich
jeden Tag, sich für unsere schöne Großgemeinde einzusetzen. Meine Bitte an die Bürgerinnen und Bürger: Haben Sie Geduld mit dem neuen Gemeinderatsgremium und bringen Sie ihm genau so viel Vertrauen entgegen, wie Sie es mir über 18 Jahre lang entgegengebracht haben.
Zum Schluss wünsche ich Ihnen angesichts der zur Zeit besonderen Situation Glück, Gottvertrauen und vor allem Gesundheit.
Ihr
Egon Herrmann
Erster Bürgermeister